Rolle und Aufgabe des Jugendamts

Das Jugendamt unterstützt Eltern und Erziehungsberechtigte bei der Erziehung, Betreuung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Dabei setzt es auf vorbeugende, familienunterstützende Angebote, die dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für Familien zu schaffen. Das Aufgabenspektrum reicht von der Organisation einer qualitätsvollen Kinderbetreuung über die Erziehungsberatung und den Schutz des Kindeswohls bis hin zur Förderung von Angeboten für Jugendliche und zur Schaffung einer kinder- und familienfreundlichen Umwelt. An das Jugendamt kann sich jede und jeder wenden, insbesondere auch Kinder und Jugendliche, wenn sie Probleme haben oder in Notsituationen sind. 

Rolle des Jugendamts bei Gefährdungsmeldungen

  • Gefährdungsmeldungen werden vom Allgemeinen Sozialdienst (ASD) bearbeitet
  • bei gewichtigen Anhaltspunkten (siehe oben) für eine Kindeswohlgefährdung  besteht die Pflicht diese zu überprüfen
  • die Situation muss mit den Erziehungsberechtigten und den Kindern besprochen werden
  • Von einer Einbeziehung der Familie ist nur abzusehen, wenn dadurch der Schutz der Kinder gefährdet ist
  • sind Eltern bereit und in der Lage die Gefahren abzuwenden und hierfür eine Hilfe zur Erziehung in Anspruch zu nehmen, hat das Jugendamt die Aufgabe, mit den Eltern eine passgenaue Hilfe einzurichten
  • Die Eltern stellen Antrag auf Hilfe zur Erziehung
  • Sind Eltern nicht in der Lage oder weigern sie sich, notwendige Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Gefahren abzuwenden, hat das Jugendamt die Pflicht, das Familiengericht einzuschalten
  • In akuten Gefährdungssituationen ist das Jugendamt verpflichtet, das Kind in Obhut zu nehmen.
  • Die Gefährdungseinschätzung erfolgt immer im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte

Folgende Informationen können dem Jugendamt bei einer Meldung hilfreich sein:

  • Was, wann, wer, wo und wie oft wurde etwas beobachtet?
  • Wie alt sind die Kinder?
  • Wie wird die Gefährdung eingeschätzt und warum wird sie so eingeschätzt?
  • Auftrag ans Jugendamt?
  • Schule, Kinderarzt, Kindergarten der Kinder?
  • Sorgerecht?
  • Kooperationsverhalten der Eltern?
  • Ressourcen der Familie (berufstätig, Alter der Eltern, soziale Netzwerke der Familie…)?
  • Welche Maßnahmen wurden schon eingeleitet? z.B. Gespräch mit den Eltern
 
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